§ 21 Wie es zu Zeiten des Königs Hieronymus allhier gewesen

Nur mit großem Widerwillen gehorchte das ganze Land dem französischen Prinzen, der durch Verschwendung und Unordnung viel Unheil stiftete. Kriegssteuer, Etappengeld, Communalsteuer waren an der Tagesordnung und der hiesige Cantan Maise, Kreisamtmann Bernhard Kleemann mußte nun mit innerem Unmut das Amt verwalten, von welchem wenig Segen für das ganze Land floß. Mit großen Erwartungen sah man die Zeiten sich anders gestalten, als die verbündeten Fürsten von Russland, Österreich und Preußen sich die Hand reichten zur Unterdrückung des gemeinschaftlichen Feindes Napoleon Bonaparthe. Endlich kam das Jahr 1813 mit dem Füllhorn der göttlichen Gnade. Am 17., 18., 19. Oktober desselben Jahres wurde die Große Völkerschlacht bei Leipzig geschlagen und Deutschlands Freiheit errungen. Die nächste Folge für das Königreich Westphalen war, daß der König Hieronymus aus seiner Residenz Kassel entfloh, die alte Ordung der Dinge wurde wieder hergestellt und Rüdigershagen feierte mit unaussprechlichem Jubel den Tag, an welchem das hannoversche Reichszeichen Georg Rex wieder aufgepflanzt wurde (Friedensfest 1813). Solches geschah, als der Major Erich Carl v. Hagen allhier Gutsherr und Kirchenpatron war, 1813.

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