§7 Wie das Dorf an Herrn Christoph vom Hagen kam

Um das Jahr 1530-1540 übernahm ein gewisser Christoph vom Hagen sämtliche Besitzungen seines Vaters zu Deuna. Dieser Christoph war an Macht und Einfluß, Klugheit und Einsicht, an Biederkeit und Frömmigkeit sowie an Adel und Reichtum einer der berühmtesten Herren und Ritter des Eichsfelds und man war darauf bedacht, seine Besitzungen auf eine ehrliche Weise zu vermehren. Deshalb löste er von der Familie Knorr am 30. November 1544 den einen Burgsitz zum Hagen nebst allem seinen Zubehör, Wiesen, Teichstraßen und 3 Hufen Landes mit sammt dem Eichholze wieder ein und gab dafür 70 Goldgulden und 24 rt. Dazu erhielt er das Dorf Hagen mit derselben Gerichtsbarkeit und einer freien Wildbahn. Wegen des anderen Burgsitzes des Oberwalls zum Hagen geriet er in Streit mit Heinrich von Knorr zu Vollenborn. Der Streit kam vor den Amtmann des Eichsfeldes Caspar von Berlepsch, und es wurde ein Vergleich ermittelt, wonach Heinrich von Knorr den Burgsitz bis zu seinem Tode behielt. Den 19. Mai 1572 starb der Herr von Knorr und tags darauf zahlte Christoph vom Hagen 192 Taler Einlösegeld, erhielt den Oberwall zurück und wurde nun einziger Herr des Dorfes Rüdigershagen.

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