Die Hagen’schen Fickelhändler

[Doris Lauterbach, 1995]

Um 1840 gab es hier allein 60 Fellhändler. Weiter wurde mit Pferden und Schweinen gehadelt. Im Jahre 1897 hatte Rüdigershagen durch die Schweinehändler den höchsten Betrag (7128 Mark) an Wandergewerbesteuer an den Kreis abzuführen. Der Ort brachte somit den vierten Teil der gesamten Kreissteuer auf. Unter den 133 Steuerpflichtigen des Ortes um die Jahrhundertwende waren allein 108 Handelsleute. Am 17.02.1900 wird der Verein „Vereinigte Viehhändler von Rüdigershagen und Umgebung“ mit 88 Mitgliedern gegründet. Den Vorsitz führte Fritz Schnellhardt. Durch die Initiative des Viehhändlervereines hatte der Ort schon früh Telefon-, Wasser und Stromanschluß. Der älteste Schweinehändler, Karl Jaritz I. erhielt im November 1904 seinen 61. Hausiergewerbeschein.

Am 29.01.1927 beschloß der Verein eine Auto-Verkehrslinie Rüdigershagen-Mühlhausen und Rüdigershagen-Worbis ins Leben zu rufen. Am 15.05.1929 wird die Linie nach Mühlhausen in Betrieb genommen. Am 12.12.1929 nahm die Kraftpost ihren Betrieb auf.

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